06.08.06

Beim täglichen Kontrollgang ist uns aufgefallen, dass unsere Yaks
ganz unruhig sind. Sie kamen nicht wie gewohnt sofort zu uns, sonderen
rannten wie wild durch die Weide. Shanti antwortete auf mein Zurufen mit
grunzen und ging in eine Ecke der Weide. Mir kam es vor als wolle sie
uns etwas zeigen.
Tatsächlich fanden wir nach kurzem Suchen ein frischgeborenes Klab,
das unter dem Zaun durch ins Tobel gerutscht war.
Sofort trugen wir das Kälbchen zurück in die Weide wo Shanti
auf uns wartete.
Die ersten zehn Minuten lief sie dem Kälbchen immer wieder davon.
Der mutige kleine Kerl liess nicht locker und verfolgte seine Mutter mit
unserer Hilfe ständig. Plötzlich liess sie ihn saugen und fing
an ihn abzulecken.

Ich habe vor Freude und Erleichterung fast geweint. Es war geschafft,
sie hat ihn wieder zu sich genommen.

Wir taufen das sechte Kalb von Shanti "Jigmè" (der Furchtlose)