Yak

Die Yaks (Bos mutus grunniens) gehören zur Gattung der Rinder und stammen aus den Hochlagen Zentralasiens. Dort leben sie bis auf Höhen von 6000 m ü.M. und bilden seit der Jungsteinzeit die Lebensgrundlage der dortigen Nomaden. Yaks sind am typischen Buckel, am pferdeähnlichen Schwanz, an den langen Grobhaaren und an der dichten Unterwolle leicht zu erkennen. Sie verfügen über ein spezielles Wollkleid, das im Frühjahr von den Nomaden ausgekämmt und versponnen oder von den Tieren abgestreift wird.

Unsere Yakherde halten wir zum Verkauf von Zuchttieren und zum Verkauf von Yakfleisch. Yaks sind ideale Tiere um in Bergregionen das Land extensiv zu nutzen. Sie sind sehr genügsam und kommen gut mit dem Futter zurecht, das hier wächst. Wegen ihrem leichten Gewicht und ihrer speziell guten Trittsicherheit können die Yaks unsere steilen Bergweiden schonend nutzen.

 

Yakkühe sind in der Regel kleiner als unser Hausrind. Die Stiere erreichen aber etwa dessen Grösse und Gewicht. Das Hör- und Sehvermögen von Yaks ist nicht besonders gut ausgeprägt, der Geruchsinn ist demgegenüber aber hervorragend entwickelt. Die Tiere kommunizieren über den Körpergeruch und die typischen Grunzlaute, welche in Erregungszuständen geäussert werden. Der Yak wird auf tibetisch Grunzochse genannt.

Warum ausgerechnet Yaks im Safiental?

Für uns ist der Yak das tibetische Pendant zum Lama aus Südamerika. Es ist genauso an eine proteinarme Nahrung angepasst, sowie an ein raues Klima. Somit ist der Yak, auch auf Grund seines geringen Gewichtes, sehr gut für unsere extensiv bewirtschafteten Gebirgsweiden geeignet. Wir halten Yaks zum Verkauf von Zuchttieren und Yakfleisch. In weiterer Zukunft möchten wir zwei Yakochsen als Tragetiere beim Trekking einsetzen.

Die Yaks stammen ursprünglich von Tieren aus Tibet oder Nepal ab. Unsere ersten Tiere stammen aus Schweizer Zucht.

Wird es den Yaks hier nicht zu warm?

Nein, der Yak ist sehr temperaturanpassungsfähig. Das heisst, er ist natürlich ein Gebirgstier, lebt aber z.B. auch in der Wüste Gobi, wo es im Winter zwar sehr kalt ist, im Sommer aber über 35° C warm sein kann.

Werden Yaks geschoren?

Hier bei uns in der Schweiz werden nach unserem Wissen keine Yaks geschoren. In Tibet zupfen oder kämmen die Nomaden den Yaks im Frühling die Unterwolle, welche sie abstossen, heraus. Sie ist ähnlich fein wie Kaschmirwolle.

Werden Yaks gemolken?

Hier in der Schweiz höchstens als „Versüacharli“. In den Ursprungsländern natürlich schon.Yaks geben während der ergiebigsten Zeit ca. 4 l Milch pro Tag. Einen Monat nach dem Abkalben enthält Yakmilch 6% Fett ( Kuhmilch 3,8%).

Kann man Yakfleisch essen?

Ja selbstverständlich. Es ist ein sehr feines und zartes Fleisch, selbst noch von sehr alten Tieren. Das Yakfleisch hat einen hohen Protein- (20 – 25 %) und Vitamingehalt. Infolge seiner Zusammensetzung behält getrocknetes Yakfleisch über Jahre seinen Nährwert. Yakfleisch spielte bereits bei den mongolischen Reiterheeren eine wichtige Rolle als eiserne Ration.

Sind Yaks gebirgsgängig?

Der Yak ist so geländegängig wie die Gams. Er überwindet Steilheiten von bis zu 75 % problemlos. Auch können Yak auf schmalen Felsbändern wieder umkehren, was unseren Hausrindern Mühe macht.

Können Yaks Lasten tragen?

Yakstiere resp. Yakochsen können über Wochen Lasten bis zu 150 kg bei einer Tagesleistung von 20–30 km transportieren.